Es gibt viele Anzeichen für die Annahme, dass „nach Corona“ physische Messen und Events kleiner, aber feiner werden und deren Themen noch spezifischer auf die jeweiligen Zielgruppen ausgerichtet sind.
Die Fallhöhe könnte nicht größer sein: Nach dem Spitzenjahr 2019 mit 163 Branchenschauen, rund zehn Millionen Besuchern und 181 000 Ausstellern bundesweit legt das Corona-Virus die Messebranche lahm. Entgangene Umsätze führen zu Verlusten in Milliardenhöhe. Durch die Pandemie ist der Sparzwang in den Unternehmen groß, vor allem bei Marketingbudgets wurde der Rotstift kräftig angesetzt.
Opfer der Pandemie war zum Beispiel die Hannover-Messe, weltgrößte Industrieschau in Hannover, die 2019 noch 215 000 Besucher und 6500 Aussteller anzog. Dieses Jahr wird vom 12. bis 14. April die Messe zum zweiten Mal digital statt finden. Hier der Link zur HMI Digital. Ein innovatives und nachhaltiges Konzept, denn am Ende geht es auch bei einem digitalen Format einer analogen Messe um Leads, Leads, Leads. Firmen möchten möglichst viele Geschäftskontakte identifizieren, damit sie diese über ihr Produkt informieren können und es im besten Fall verkaufen. Hatte die Messebranche als traditioneller Marktplatz bislang eher Berührungsängste mit virtuellen Angeboten, sind diese nun eine beliebte Alternative. Corona treibt somit den Wandel in der Branche voran.
Es gibt viele Anzeichen für die Annahme, dass „nach Corona“ physische Messen und Events kleiner, aber feiner werden und deren Themen noch spezifischer auf die jeweiligen Zielgruppen ausgerichtet sind. Reale Events werden von digitalen und virtuellen Formaten flankiert sein.
Der Mix aus physischen und digitalen Events erhöht die Reichweite. Der Einsatz digitaler Aktionen verstärkt die Fokussierung der realen Messen auf physische Begegnungen. Natürlich wird dieser Umstand auch Auswirkungen auf das Design und die Nutzung des physischen Messestandes haben. Emotionalisierung der Grafiksprache und mehr Raum für entspannte Gespräche, aber auch Entertainment sind nur einige Ziele, die das Design des Messestandes signifikant verändern werden.
Hybride Formate zahlen ebenfalls voll auf den Trend zum Content-und/ oder Inbound-Marketing ein. Nur mit einer stringenten und gut erzählten Story und Präsenz im Social Media-Web können Unternehmen den Trend ihrer Interessenten nachkommen, um sich zunächst selbst über das Produkt im Netz zu informieren. Der „reale“ Messebesucher kennt sich aus und weiß beim Messebesuch bereits teilweise über das Produkt Bescheid.